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Aktueller Stand zur Situation des Solvay-Standorts in Salindres

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Aktueller Stand zur Situation des Solvay-Standorts in Salindres

Der Industriestandort Salindres besteht seit den 1850er-Jahren und war im Laufe der Zeit Sitz verschiedener Unternehmen. Heute wird er von mehreren Betreiberfirmen genutzt. Die Verbindung von Solvay zu Salindres begann im Jahr 2011 mit der Übernahme von Rhodia.

Schließung des Standorts

Solvay produzierte vor allem Trifluoressigsäure (TFA), einen für verschiedene Industriezweige wichtigen chemischen Bestandteil. Aufgrund eines erheblichen Nachfragerückgangs und nach mehreren Revitalisierungsplänen, die in einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld umgesetzt wurden, entschied das Unternehmen, die Produktion von TFA einzustellen. Am 24. September 2024 legte Solvay den Arbeitnehmervertretungen einen entsprechenden Plan vor

Bis zum vergangenen Jahr waren an dem Standort rund 100 Personen beschäftigt. Ein mit den Arbeitnehmervertretungen ausgehandelter Sozialplan („Plan de Sauvegarde de l’Emploi“, PSE) wurde am 20. Dezember 2024 von den drei bei Solvay vertretenen Gewerkschaften – CFDT, CFE-CGC und CGT – unterzeichnet. Er sieht für alle von den insgesamt 65 Stellenstreichungen (darunter 4 unbesetzte Positionen) betroffenen Mitarbeitenden eine individuelle Unterstützung vor. Dazu gehören interne Versetzungsmöglichkeiten, Qualifizierungsmaßnahmen sowie eine gezielte Begleitung bei der beruflichen Neuorientierung. Der Plan wurde im Januar 2025 von den französischen Behörden (DDETS – Direction Départementale de l'Emploi, du Travail et des Solidarités) genehmigt.

Die Sanierungsarbeiten und die endgültige Stilllegung werden bis mindestens Oktober 2025 andauern.

Plan zur Verringerung der Emissionen, Sanierung und Wiederherstellung

Für Solvay hat die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben höchste Priorität. Das Unternehmen unternimmt umfassende Maßnahmen, um die Umweltauflagen im Bereich Industrieemissionen einzuhalten. Der Standort Salindres wird regelmäßig von der zuständigen Umweltbehörde (DREAL – Direction Régionale de l’Environnement, de l’Aménagement et du Logement) kontrolliert. Er hat sich stets an die sich verändernden gesetzlichen Anforderungen im industriellen Bereich gehalten.

Solvay hat seine Verfahren und Prozesse kontinuierlich an den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst. Über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren arbeitete das Unternehmen eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um Emissionsgrenzwerte festzulegen und ein Programm zur schrittweisen und deutlichen Reduktion der Emissionen festzulegen. Die Investition in eine Pilotanlage zur Umkehrosmose hat dabei ein erhebliches Potenzial gezeigt: So konnten die Emissionen unterhalb der durch einen Präfektur Erlass festgelegten Grenzwerte gehalten werden.

Trotz der Einstellung der Produktion an diesem Standort führt Solvay das Projekt fort und wird es – sofern sich die Wirksamkeit bestätigt – im Rahmen der Standortsanierung bis zur endgültigen Schließung vollständig umsetzen.

Mit der Schließung des Standorts gehen sowohl die Einstellung der mit der industriellen Produktion verbundenen Emissionen als auch die Umsetzung eines detaillierten Sanierungs- und Wiederherstellungsplans einher.

Weitere Informationen über die Position von Solvay zum TFA