Salzförderung ist Hauptgeschäftszweck der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW)
Wir gewinnen seit den 1970er Jahren in Epe Salz durch kontrollierte Bohrlochsolung.
Die Sole liefern wir an die chemische Industrie.
Die bei der Solung entstehenden Kavernen überführen wir in eine sinnvolle weitere Nutzung.
Sie dienen als Speicher für Erdgas, Helium und Öl. Aktuell wird auch die Verwendung als Speicher für Wasserstoff geprüft.
Das Wasser für die Solung fördern wir unter strenger behördlicher Aufsicht. Neben dem laufenden Monitoring möglicher Auswirkungen auf das Grundwasser und die Natur prüfen wir intensiv alternative Wasserquellen, unter anderem die Nutzung von geklärtem Abwasser (Klarwasser) oder die Entnahme von Oberflächenwasser aus Kanälen.
Wissenswertes über die Salzgewinnungsgesellschaft
In 1.000 bis 1.400 Metern Tiefe erstreckt sich hier die 200 bis 400 Meter dicke niederrheinische Salzpfanne. Zur Salzförderung wird Wasser durch sternförmig angelegte Bohrlöcher in die Salzschicht gespült. Die dabei entstehende Sole fließt dann durch Rohrleitungen in Richtung Niederrhein zu Chemie-Standorten, an denen über 13.000 Menschen arbeiten. So erhalten beispielsweise das Solvay-Werk in Rheinberg und andere Industriestandorte den unverzichtbaren Rohstoff Salz.
Die nach der Aussolung verbleibenden Hohlräume (Kavernen) sind von weiteren Salzschichten ummantelt und absolut dicht. Sie eignen sich somit ideal zur Zwischenspeicherung von Gas und Öl – für Krisenzeiten und um Nachfragespitzen, etwa bei Kälteeinbrüchen, auszugleichen. Im Kavernenfeld lagern auch Teile der strategischen Öl-Reserve der Bundesrepublik.
Sitz | Ahaus-Graes/Epe |
Eigentümer | 65 % Solvay 25 % Vestolit 10 % Covestro |
Zahlen | Jährlich ca. 2 Mio. Tonnen Salz als Sole 55 Mitarbeiter |
Unter Gronau und Epe erstreckt sich in etwa 1.000 Metern Tiefe ein großräumiges Salzlager, das von Rheinberg im Süden bis in die norddeutsche Tiefebene und die Niederlande reicht. Seit 1972 fördert die SGW hier Sole. Die Beschaffenheit und Ausdehnung der Salzlagerstätte sind durch zahlreiche geologische Untersuchungen und Bohrungen gut bekannt. Durch die Kavernensolung entstehen langsame und gleichmäßige Senkungen. Seit Beginn der Salzgewinnung 1972 vermisst die SGW regelmäßig das Gebiet. Das Messnetz wurde im Laufe der Jahre an die Entwicklung des Kavernenfeldes angepasst. Die Bergsenkungen entsprechen den erwarteten Prognosen.