Woodpower: Kohleausstieg in der Energieerzeugung
Zusätzlich zum ersten altholzbefeuerten Kraftwerkkessel - Woodpower 1 - der Mitte 2021 in Betrieb genommen wurde, baut Solvay in Rheinberg seit einen zweiten Kessel: Woodpower 2. Mit dieser Modernisierung des Kraftwerks soll bis 2025 der Kohleausstieg für die Energieerzeugung abgeschlossen sein. Bereits mit dem ersten Woodpower-Kessel haben wir das CO2 aus fossilen Brennstoffen am Standort deutlich reduzieren können. Jetzt wollen wir weitere 40 Prozent weniger fossiles CO2.
Dafür nutzen wir künftig überwiegend den regenerativen Energieträger Altholz. Dieses Holz ist wertvoll. Nach Jahren als Möbel, Einsatz als Bauholz oder Transportverpackung gehört es nicht auf die Deponie. Gesammelt, sorgfältig geprüft und aufbereitet ist es ein wertvoller Rohstoff und Energielieferant, den wir sinnvoll und nachhaltig nutzen. Bei der energetischen Verwertung von Altholz entsteht ein geschlossener CO2-Kreislauf. Im Gegensatz zur Nutzung fossiler Energieträger – dabei gelangt CO2, das viele Millionen Jahre in Kohle oder Gas gebunden war – in die Atmosphäre.
Wir benötigen Strom und vor allem Dampf für die Produktion. Das aufbereitete Holz wird in einem Kessel verfeuert, dabei entsteht Dampf. Dieser Dampf wird in Turbinen geleitet und dort entspannt. So entsteht der für den Industriestandort benötigte Dampf mit 10 bar Druck. Gleichzeitig wird in der Turbine automatisch Strom erzeugt. Dieser wird in das Standort-interne Stromnetz eingespeist und ebenfalls für die Produktion genutzt.
Durch die Modernisierung unserer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage erreichen wir einen optimalen Wirkungsgrad – das bedeutet, wir sorgen dafür, dass im Prozess der Energiegewinnung nur wenig Energie verloren geht. Wir erreichen mit Woodpower 2 einen Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent.
Die fünfstufige Rauchgasreinigung mit SOLVAIR®Solutions verwendet BICAR aus unserer eigenen Produktion. Aufgrund der hochreaktiven Eigenschaften des BICAR werden bei Woodpower die Grenzwerte der 17. BImSchV deutlich unterschritten.
Wir gestalten die Energieerzeugung nachhaltiger und verbessern so den CO2-Fußabdruck unserer Produkte wie Soda und BICAR. Die in Rheinberg emittierten fossilen CO2-Emissionen werden unter denen von anderen Soda-Anlagen liegen - auch denen, die natürliche, aus Trona gewonnene Soda herstellen.
Wir machen den Produktionsstandort unabhängiger von Brennstoffimporten vom Weltmarkt, verwenden Altholz aus der Region sinnvoll und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze.